ODEEH

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ODEEH – Moderne Couture zwischen Atelierromantik und Avantgarde

ODEEH klingt wie ein lautmalerisches „Oh, die!“ – ein spontaner Ausruf, wenn Stoffe plötzlich Kunstwerke werden. Hinter dem Akronym stehen die Designer Otto Drögsler und Jörg Ehrlich, die 2008 ihr eigenes Label gründeten, um die fast ausgestorbene Ateliertradition in Deutschland neu zu beleben.

Ihr Credo: Brave. Creative. Eclectic. Eine Kollektion darf lächeln und provozieren, Seide mit Popeline vermählen, Couture-Silhouetten ins Office tragen. Gefertigt wird bis heute in kleinen Manufakturen in Deutschland, Tschechien und Polen; exklusive Stoffe entstehen bei Seidendruckern Norditaliens, ehe sie im Atelier im fränkischen Giebelstadt zu Kleidern, Blusen und Röcken geformt werden.

ODEEH ist kein Label, das in den Scheinwerfern der Megametropolen geboren wurde, sondern in der stilleren Provinz, wo Kreativität nicht vom Rhythmus der Trends diktiert wird, sondern von der Muße langer Atelier­tage. Im fränkischen Giebelstadt, umgeben von Weinbergen und Fachwerkhäusern, haben Otto Drögsler und Jörg Ehrlich ein Refugium geschaffen, das eher an die Ateliers der Pariser Haute Couture der 1950er erinnert als an eine moderne Fast-Fashion-Fabrik. Holzknarren unter den Dielen, an Pinnen kleben Gouache-Skizzen, aus schweren Industrieregalen ragen Rollen mit Seide, Tech-Wool und filigranem Crinkle-Organza. „In der Abgeschiedenheit entsteht ein anderes Zeitgefühl“, sagt Drögsler. „Wir können jeden Entwurf so lange drehen, bis er ein Echo in uns auslöst – erst dann verlässt er den Raum.“

Diese Konzentration auf das leise Tic-Tac des Handwerks unterscheidet ODEEH radikal von globalisierten Produktionsketten. Jeder Stoff durchläuft einen Sensorik-Test: Fällt er weich genug für Drapierungen? Übersteht er das Färbe­verfahren, ohne seinen Glanz zu verlieren? Erst danach wandert er auf die Zuschneideplatten, wo Schneidermeister mit Kreide Linien ziehen, die an abstrakte Landkarten erinnern. Die Designer begreifen Bekleidung als Architektur für den Körper – deshalb werden Nähte dort gesetzt, wo sie das Auge führen, Schultern so geformt, dass sie mal Macht, mal Sanftmut signalisieren.

Dass ODEEH zunehmend als Symbol einer neuen „German Couture“ gehandelt wird, hat auch mit seiner Haltung zur Modeindustrie zu tun. Drögsler und Ehrlich stellen Qualität über Quantität; sie entwerfen nicht vierzehn Kollektionen im Jahr, sondern zwei, ergänzt durch kleine „drops“ aus experimentellen Kapseln. Dabei führen sie ihre Kundinnen an Farben heran, die im deutschen Straßenbild selten sind: vibrierendes Limone, elektrisches Kobalt, tiefes Dahlien-Pink. Die Designer nutzen Farben wie Komponisten Klang – manchmal schrill, dann wieder in sanften Mollakkorden.

Gleichzeitig ist ODEEH eine Rebellion gegen die Idee, dass Avantgarde untragbar sein müsse. Ein ärmelloser Mantel in Military-Green besitzt einen Reißverschluss, der sich bis zum Saum öffnen lässt und so eine Schleppe kreiert, wenn man den Mantel hinten offen trägt. Ein Kleid im Kimono-Schnitt erhält Verstell­bänder in der Taille, die aus einer H-Silhouette eine Sanduhr zaubern. So entstehen Stücke, die tagsüber im Büro funktionieren und abends im Theater glänzen – Chameleons aus Stoff.

International hat sich die Marke eine Fanbase unter Kunstkuratoren, Architektinnen und Galeristinnen erarbeitet. Sie schätzen die intellektuelle Energie, die in jeder Naht steckt, und das Versprechen, dass kein zweites Kleid identisch wirkt. Denn auch wenn ODEEH Serien fertigt, variiert der Print­schnitt minimal, sodass jeder Rapport anders verläuft – ein bewusstes Spiel mit dem Zufall, das den Stücken Sammlungswert verleiht.

Die Pandemie hat ODEEH paradoxerweise beflügelt: Während Großlabel-Lieferketten stockten, konnte die lokale Produktion flexibel bleiben. Das Duo lancierte „ODEEH on Demand“: Kundinnen wählen Stoff und Modell online, das Atelier fertigt binnen drei Wochen. Dieses Semi-Couture-Modell reduziert Lagerbestände und erfüllt Nachhaltigkeitsideale. „Wir zeigen, dass Luxus nicht Verschwendung heißt“, so Ehrlich.

Schließlich bleibt ODEEH ein Versprechen, dass Mode Emotionen wecken darf - ganz wie bei Gitta Banko z.B.. Dass ein Rock wirbeln, eine Bluse glitzern, ein Mantel beschützen kann. Und dass wahre Avantgarde nicht laut ist, sondern konsequent – vom ersten Pinselstrich bis zum letzten Knopf, der in Giebelstadt von Hand angenäht wird.

ODEEH Mode – Farbexplosionen mit Handwerksethik

Wenn ein ODEEH-Look über den Catwalk schwebt, wirkt er wie ein leuchtender Kontrapunkt zum deutschen Minimalismus. Drögsler und Ehrlich spielen mit extremen Silhouetten, überlangen Ärmeln, mutigen Materialkollisionen. „Wir wollen Spannung erzeugen, keine Konsens-Garderobe“, sagt Ehrlich in einem Vogue-Interview.  Dieser Ansatz übersetzt sich in Kollektionen, in denen superleichte Tech-Wolle auf Crinkle-Jacquard trifft oder organische Prints an expressionistische Malerei erinnern.

Die Marken-DNA wurzelt dennoch im Handwerk. Jede Kollektion entsteht aus 60 bis 80 Prototypen, die erst nach stundenlangem Drapieren die perfekte Balance aus Exzentrik und Tragbarkeit finden. Die Serienfertigung bleibt klein, weil ODEEH lieber „knappe Sehnsuchtsobjekte“ bietet als Massenware. Käuferinnen wissen das und akzeptieren Lieferzeiten, die eher an Haute Couture als an Fast Fashion erinnern.

Im Alltag der Trägerinnen wird ODEEH Mode zu einem Gesprächsöffner. Ein Mantel in Orangerot mit flammenden Pinselstreifen erzählt von Mut, während ein salt-and-pepper‐Tweed-Blazer subtile Autorität ausstrahlt. Kombiniert man das Ensemble mit minimalem Schmuck, bleibt die Silhouette souverän; mischt man Statement-Accessoires, eskaliert die Bühne zum Street-Style-Hingucker.

ODEEH verkauft in über 150 High-End-Boutiquen weltweit: von Berlin-Mitte bis Seoul, von KaDeWe bis Dover Street Market. Jedes Stück trägt ein Schild, das die Produktionsstätte nennt – ein seltener Akt der Transparenz in einer Branche, in der „Made in Europe“ oft zur Worthülse verkommt.

Der kreative Prozess hinter dieser ODEEH Mode folgt einer fast alchemistischen Chronologie. Zuerst wird ein Thema festgelegt – etwa „Urban Botanicals“ oder „Architectural Acrobatics“. Dann sammelt das Designteam Wochen lang visuelle Fragmente: Polaroids von bröckelnden Berliner Fassaden, Farbstudien toskanischer Gärten, historische Tapetendrucke aus dem Archiv des Victoria & Albert Museum. Diese Collagen wandern an eine neun Meter lange Pinnwand, die das Herzstück des Ateliers bildet. Drögsler bezeichnet sie als „Seismograf unserer Intuition“: Jede Idee hängt offen aus, wird kommentiert, überklebt, manchmal nachts entfernt, nur um am Morgen in einer neuen Kombination wieder aufzutauchen.

Erst wenn die visuelle Sprache fixiert ist, beginnt der Dialog mit den Stofflieferanten in Como. Dort entstehen Printlab-Prototypen, bei denen zehn bis zwölf Farbtöne übereinander gelayert werden – ein ressourcenintensives Verfahren, das aber diese ODEEH-typische Tiefenwirkung erzeugt. Ein Käufer beschreibt das Ergebnis als „Aquarell auf Steroiden“. Gleichzeitig tüftelt ein zweites Team an Strukturen: Ripstop-Wolle mit Metallfäden für futuristische Standfestigkeit, Seiden-Jersey mit Aloe-Vera-Finish für ein Tragegefühl wie Hautpflege. Sämtliche Materialien müssen den «Touch Test» bestehen: Zehn Sekunden zwischen den Fingern des Designers, mehr Zeit gesteht sich Drögsler nicht zu, um zu wissen, ob ein Stoff eine Geschichte tragen kann.

Die Farbexplosionen wären reiner Exzess, würden sie nicht von der Handwerksethik geerdet. Deshalb baut ODEEH auf Partnerschaften mit über dreißig Familienbetrieben, die Knopfbrennerei in Lousã, die Stickerei in St. Gallen, die Traditionsweberei in Lodz. Jeder Betrieb wird jährlich auditiert. Drögsler nennt das „Loyalty Production“: Man wächst gemeinsam, investiert in neue Maschinen, teilt Risiko und Erfolg. Als 2021 ein Feuer eine polnische Näherei lahmlegte, verlegte ODEEH die Produktion nicht, sondern finanzierte durch Vorabaufträge den Wiederaufbau. Das stärkste Marketing, heißt es intern, sei eine Produktionskette, die stolz den Namen jedes Mitwirkenden tragen kann.

Auf dem Laufsteg mündet diese Komplexität in Looks, die zwischen Couture und Street Credo balancieren. Ein Kleid in Kreppdechine explodiert in Sonnen­gelb und Pfauen­blau, wird jedoch von einem militärisch schlichten Gürtel gebändigt. Eine Jacke mit Dazwischen-Länge—halb Blazer, halb Coat—kombiniert Gingham in Übergröße mit neonpinken Paspeln. Die Front-Row flüstert, Street-Style-Fotografen klicken, Modekritikerin Suzy Menkes notiert in ihr iPad: „eine seltene Synthese aus deutscher Disziplin und italienischer Sinnlichkeit.“

Im Geschäft übersetzt sich diese Bühnen­kraft in überraschende Langlebigkeit. Ein ODEEH-Teil datiert sich nicht, weil es keiner Trendformel folgt. Stattdessen entsteht eine Art Sammlerökonomie: Kundinnen jagen Archiv­drucke auf Resale-Plattformen, tauschen sich in privaten WhatsApp-Groups über Passformvergleiche aus und bestellen per „Try-at-Home“ gleich mehrere Größen, um das perfekte Maß zu finden. Dabei sei, so Drögsler, daß „jede Trägerin zur Co-Autorin“ werde – das Kleid lebt erst, wenn es Teil diverser Persönlichkeiten wird.

So entwickelt sich ODEEH Mode zur farbenprächtigen Antithese monotoner Capsule-Wardrobes. Sie beweist, dass Authentizität keine stillen Töne braucht, solange jeder Pinselstrich ein Meister ist – geerdet in handwerklicher Sorgfalt, aber mutig genug, die Welt ein klein wenig lauter zu kleiden.

ODEEH Kleid – Die Leinwand für textile Leinwandkunst

Ein ODEEH Kleid ist immer ein verräterisches Stück Stoff – es verrät Mut zur Farbe, Lust am Volumen, aber auch eine stille Präzision. Die Schnitte beginnen häufig mit einer klassischen A-Linie oder Hemden Blusen Silhouette, brechen dann aber aus: ein plötzlicher Ballonärmel, ein diagonal verlaufender Kordelzug, ein Saum, der asymmetrisch lodert.

Herzstück jeder Saison sind die eigens entwickelten Prints. 2024 zeigte ODEEH „Painted Peonies“, großformatige Pfingstrosen in Capri-Blau auf Seiden-Twill; jedes Blumenblatt war digital nach Aquarellstudien der Designer koloriert. Die limitierte Auflage von 300 Kleidern war online binnen 72 Stunden ausverkauft.  Zur gleichen Kollektion gehörte das „Diagonal Popeline Kleid“ in Milk-White, dessen Baumwolle aus BCI-zertifizierten Quellen stammt und in Österreich gewebt wurde.

Technische Raffinesse zeigt sich in unsichtbaren Seitentaschen, handrollierten Säumen und Seidenpaspeln, die Nähte schützen. Viele Stücke kommen ohne Futter aus, weil der Stoff für sich spricht. Für kühlere Tage näht das Atelier einen Stretch-Tüll als „zweite Haut“ ein – kaum sichtbar, aber wärmend.

Styling-Mantra: Ein ODEEH-Kleid braucht keine Konkurrenz. Ein Paar Leder-Mary-Janes, ein minimalistischer Beistellttisch voller Coffee-Table-Books im Wohnzimmer mit der passenden Lampe -Hintergrund, mehr braucht es nicht, um ein Mode­statement abends beim Dinner zu setzen.

ODEEH Bluse – Von boyish bis barock in einem Reversschlag

Die ODEEH Bluse ist metamorph: Am Morgen wirkt sie streng mit Haferflocken-Palette, am Abend flamboyant zur Sequin-Hose. Schlüsselstück bleibt die „Boxy Blouse“, kantig am Saum, weich im Fall. Ihr Geheimnis: Baumwolle mit 3 Prozent Elasthan, gewaschen und sanforisiert, damit sie weder einläuft noch ausbeult.

Print-Varianten spielen oft mit Kontrasten. Beispielsweise die „Fragment Floral“-Bluse – ein digital zersplittertes Rosenmotiv auf nachtblauem Fond. Die limitierte Edition wurde im Berliner KaDeWe als Pop-Up präsentiert, flankiert von Live-Painting-Sessions, bei denen Drögsler selbst Pinsel schwang.

Auch Uni-Modelle überzeugen – etwa eine Smoke-Grey-Seidenbluse mit elegantem Kragensteg, der sich wahlweise als Schluppe knoten oder offen fallen lässt. Kombiniert mit einem hochtaillierten ODEEH Rock aus Technowool entsteht ein New-Office-Look, der weder klassische Tailoring-Codes noch kreative Freiheit opfert.

Pflegehinweis: Viele ODEEH-Blusen sind waschbar bei 30 Grad im Seidenprogramm. Die Designer empfehlen jedoch Handwäsche mit rückfettendem Waschmittel, um die Druckbrillanz zu bewahren. Ein Tipp aus dem Atelier: Bluse, leicht feucht, zum Antrocknen auslegen, z.B auf einem passenden Möbel24 Stück – das verhindert Abdrücke von Bügelstäben.

ODEEH Rock – Skulptur auf Knie- oder Knöchelhöhe

Ein ODEEH Rock mischt Couture-Volumen mit Street-Credibility. Bekannt ist der „Balloon Skirt“: tellerförmig gerafft, knielang in Tech-Taffeta, federleicht dank Polyamid-Seide-Blend. Trägerinnen schwärmen von seiner „Own-the-Room-Energy“, weil jede Bewegung die Silhouette neu zeichnet.

Konträr dazu der „Paperbag-Rock“ aus italienischem Wool-Crepe: eine hohe, geschnürte Taille, die an Künstlerschürzen erinnert, darunter ein fließender Midi-Fall. Praktisch: tiefe Taschen, die Smartphones fassen, ohne Silhouette zu stören. Ein dritter Bestseller, der „Pleated Wrap“, kombiniert japanischen Miyabi-Plissé mit einem asymmetrischen Wickel, fixiert durch Druckknöpfe in Logo-Gravur.

Stilistisch funktioniert der Rock als Team-Player: Zur Seidenbluse wird er Gala-tauglich, mit Oversized-Sweater wird er urban. Besonders ikonisch wirkt die Kombination mit einer kastigen ODEEH Jacke in Kontrastprint – Musterclash gehört zum Markenkern.

Verarbeitungsliebe zeigt sich in 4 cm breiten Blindstichsäumen – man kann den Rock nach Jahren verlängern, wenn Trends oder Körper sich ändern. Nachhaltigkeit wird so zur eingebauten Option.

ODEEH Jacke – Sakko-DNA trifft Art-School-Spirit

Eine ODEEH Jacke beginnt oft als klassisches Blazer-Pattern und endet als Kunstexperiment. Ärmel können ballonförmig sein, Schultern kantig wie Bauhaus-Skizzen, Revers überdimensional und doch in feinster Tailor-Canvas-Einlage verankert. Das populärste Modell 2025 ist die „Patch Print Jacke“: Vier unterschiedlich bedruckte Jacquards, meisterhaft im Fadenlauf gespiegelt, werden zu einem Statement-Blazer zusammengesetzt.

Produktionsfakten: Knöpfe aus recyceltem Corozo, Innenfutter aus Cupro-Bemberg – atmungsaktiv, antistatisch. Viele Jacken sind doppelt tragbar: Innen eine monochrome Seite, außen ein Mut-Print. Die Wende-Funktion verlangt saubere Innenverarbeitung; Nähte werden mit Schrägbändern verkleidet, Taschen spiegelverkehrt eingesetzt.

Im ODEEH Sale ist die Jacke jedes Saisonendes heiß begehrt. Durch begrenzte Stückzahlen sind Rabatte rar, doch wer wartet, ergattert vielleicht ein Museumsstück zu 40 Prozent. Schnäppchenjäger beobachten daher die „Archive Sale“-Rubrik der Website, in der Vorjahreskollektionen auftauchen.

Styling-Essenz: Die Jacke veredelt selbst Denim und Sneaker. In Kombination mit den „Superlight Wool-Pants“ wird sie Office-proof, mit dem „Crinkle Skirt“ wird sie vernissage-fit. Ein ODEEH-Look lebt vom bewussten Kontrollverlust: Farb- und Strukturmix soll Kopf drehen, nicht glätten.

ODEEH Sale & ODEEH Kleider Sale – Jagd nach limitiertem Luxus

Luxus wird bei ODEEH nicht verramscht – er wird kuratiert. Zweimal jährlich startet der offizielle ODEEH Sale: direkt nach Paris Fashion Week, wenn die neue Kollektion im Atelier anläuft. Die besten Fundstücke verstecken sich jedoch im ODEEH Kleider Sale: Einzelgrößen aus Show-Samples, Restposten ikonischer Prints. Auf der Website signalisiert ein roter Balken „Last Size“, oft binnen Stunden vergriffen.

Wer offline shoppt, pilgert zum ODEEH Warehouse im fränkischen Giebelstadt. Dort, zwischen Weizenfeldern, findet halbjährlich ein zwei-tägiger „Friends & Family Sale“ statt – Einlass nur auf Einladung. Laut Moderedakteuren liegt die Ersparnis bei bis zu 70 Prozent, doch das wahre Glück ist der Fund seltener Archivstücke: ein Archiv-Mantel in „Comic Flowers“-Print von 2015 oder ein handbestickter Tüllrock mit 3D-Blüten.

Online-Strategen verfolgen Preisalarmes via App-Plug-ins. Da ODEEH im Gegensatz zu Fast Fashion keine Überproduktion fährt, ist jede Sale-Phase ein digitales Wettrennen. Kundinnen berichten von „Herzklopfen beim Checkout“, weil der Warenkorb binnen Sekunden leer sein kann, wenn jemand anders schneller klickt.

Spannend: Der Sale ist Teil der Nachhaltigkeitslogik. Unverkaufte Ware wird nicht vernichtet, sondern in den „Archive Sale“ überführt. So bleibt Design respektiert, Material geschont, und Trägerinnen können Luxus erschwinglicher erleben.

ODEEH neueste Kleider – Preview auf die Saison

Die ODEEH neueste Kleider erscheinen häufig zuerst als Lookbook-Illustrationen. Drögsler, gelernter Illustrator, aquarelliert jede Silhouette auf DIN-A3-Papier. Diese Bilder füttern Social-Media-Teaser, lange bevor Stoff geschnitten wird. Für Frühjahr/Sommer 2026 arbeiten die Designer mit einer neuen Bio-Cupro-Basisschicht, die wie gecracktes Papier wirkt, aber fällt wie Seide. Muster: „Digital Orchid“ – eine Mischung aus generativen KI-Algorithmen und Handmalerei.

Trendfaktor: Cut-Outs an der Schulter, verbunden durch Mikroschlaufen aus transparentem TPU. Die Idee: Luftigkeit ohne Off-Shoulder-Klischee. Farbwelt: Limone-Grün, Ink-Black, Frost-White. In Interviews betonen die Designer ihren Bezug zu Bauhaus-Farbtheorien, kombiniert mit österreichischer Kunsthandwerk-Tradition.

Kollektions-Drop erfolgt in drei Wellen: Capsule 1 für internationale Showrooms, Capsule 2 für E-Commerce, Capsule 3 als Limited Edition nur für Flagship-Stores. Jede Welle bringt neue Kleidervarianten, hält die Verkaufskurve hoch und verhindert Discounts, weil Ware frisch bleibt.

Klientinnen schätzen Preview-Events: virtuelle Showrooms, in denen sie 360-Grad-Renderings der Kleider sehen, Zoom-Calls mit Stylisten buchen und Order-Listen anfertigen. Diese kundenzentrierte Digitalisierung holt das Couture-Erlebnis ins heimische Wohnzimmer – ein Shopping-Ritual im Morgenmantel.

FAQ zu ODEEH

Wer gründete ODEEH?

Otto Drögsler und Jörg Ehrlich starteten das Label 2008, nachdem sie für Escada, René Lezard und andere Häuser design­ten.

Wo produziert ODEEH?

In eigenen Ateliers in Deutschland sowie in Partnerwerkstätten in Tschechien und Polen; Stoffe stammen überwiegend aus Norditalien.

Wie fallen ODEEH-Größen aus?

Tendenziell großzügig; die Designer kalkulieren Bewegungsspielraum. Viele Kundinnen wählen eine Größe kleiner als bei Mainstreamlabels.

Gibt es ODEEH Sale-Aktionen?

Ja, zweimal jährlich online und einen Friends-&-Family-Sale im fränkischen Giebelstadt. Archive-Pieces erscheinen ganzjährig im Webshop.

Kann man ODEEH-Teile reinigen lassen?

Seide und Jacquard sollten chemisch gereinigt werden; Baumwolle und Tech-Wolle sind oft maschinenwaschbar bei 30 Grad.

ODEEH inszeniert Mode als vitales Spannungsfeld zwischen Couture-Handwerk und mutiger Farbexplosion. Kleider, Blusen, Röcke und Jacken sprechen eine Designsprache, in der kein Print zu wild, kein Schnitt zu brav ist. Wer dieses Vokabular einmal trägt, versteht: ODEEH ist kein Trend, sondern ein dialektischer Dialog zwischen Stoff und Persönlichkeit – und darin liegt sein unwiderstehlicher Reiz.